Der Kuhhandel mit dem Karavostassi-Grundstück

Das Karavostassi-Grundstück von 541'000 m2 in der Nähe des Flughafens Patras

Der Kredit an die Iniochos Shipping Company über USD 2,6 Mio. wurde mit Garantien gesichert. Das waren erstens zwei Stockwerke in einem Bürohaus in Piräus, die hypothekarisch abgesichert waren in der Höhe von USD 589'000.–, sowie 529'344 Aktien der Halkis Cement im Marktwert von USD 580'558.75. Dazu garantierte Marcos Kiosseoglou persönlich mit USD 2,9 Mio. und seine Firma Profina in Liechtenstein mit USD 2,9 Mio.

Als der Schuldner seinen Verpflichtungen nicht nach kam, begann die Bank die Sicherheiten zu verwerten. Sie liess das Stockwerkeigentum auf sich übertragen. Allerdings gehörte ein Stockwerk zur Hälfe seiner Frau Theano Kiosseoglou. Auch die Aktien konnte man nicht verkaufen, weil die Sückelung zu gross war. Es kam zum Rechtsstreit in Griechenland.

1987 einigte man sich im Zuger Agreement. Marcos Kiosseoglou war einverstanden sein Grundstück Karavostassi zu verkaufen. Auch willigte der Schuldner ein, die Aktien in handelbare Sückelung zu teilen und den Erlös auf ein gemeinsamens Escrow-Konto zu verbuchen. Damit sollten die Rechtskosten bezahlt werden, sowie die Hypotheken auf dem Grundstück neu eingetragen werden, sowie die Vorkosten für den Verkauf des Grundstücks. Es konnte aber kein Käufer gefunden werden.

1994 einigte man sich im Berner Agreement 1 das Grundstück öffentlich zu versteigern. Dazu willigte der Schuldner ein, das zweite Stockwerkeigentum der Bank zu übertragen, wenn die Schuld um USD 114'000 verringert würde. Das Grundstück war aber viel mehr Wert als die Schuld, war aber allerdings auch hoch hypothekarisch verpfändet. Man einigte sich daher, die Bank vergüte der Profina einen Teil. Berner Agreement 2.

 

Die Bestechung von griechischen Beamten

In der Folge ersteigerte die eigens zu diesem Zweck gegründete Harkin Ltd. das Grundstück für GRD 541 Mio. Das war weit unter dem handelsüblichen Wert von GRD 1'244 Mio. Es waren offenbar keine anderen Bieter an der «Versteigerung». Wie das zustande kam, ist ein Rätsel und bleibt ein Geschäftsgeheimnis der Bank (2.8.). Der griechische Staat und die Ionian Bank mussten bei diesem Manöver GRD 450 Mio. ans Bein streichen, respektive als Verlust abbuchen.

Doch für die Transaktion mussten hohe Handänderungssteuern bezahlt werden. Offenbar die gleichen Leute, welche die «Versteigerung» arrangiert hatten, waren bereit für GRD 8 Mio. Bestechungsgeld («special costs») den steuerbaren Wert auf GRD 800 Mio. anzusetzen. Damit war die Bank einverstanden. Schliesslich konnte man die «special costs» auf GRD 5 Mio. runterhandeln (rund 27'000 Franken). Die Bank überwies an ihren griechischen Anwalt die benötigten GRD 5 Mio. Dieser konnte darauf das Grundstück im Wert von GRD 800 Mio. (rund USD 3,4 Mio.) im Grundbuch von Kato Achaia eintragen lassen.

Laut Anton Blatter sind das normale Vorgänge beim Grundstückhandel in Griechenland …

 

Betrügerische Schönung der Bankbilanz

Jetzt war man am Ziel, der restliche Kredit (Harkin Ltd.) konnte nach Wien übertragen werden und die GiroCredit Wien bezahlte der Tochter in Zürich rund USD 2'1 Mio. Damit stand die Bankbilanz um diesen Betrag besser da und die Tochter konnte mit der Rabobank Zürich fusionieren. Dies musste unbedingt vor dem 31.12.1994 über die Bühne gebracht werden, da die Fusionsbilanz auf diesem Zeitpubkt erstellt wurde.


Kommentar

Dieser Sachverhalt lässt sich aus den vorhanden Akten und Dokumenten herauslesen. Es zeigt exemplarisch das unübliche, kriminelle Verhalten der Bankorgane. Auf wessen Weisung die ganzen kriminellen Vorgänge gemacht wurden, ist bis heute ungeklärt. Die Tarapaca / Thomas Westermeier wurde dabei in betrügerischer Absicht bestohlen, indem man seinen Anteil einfach ausbuchte.

Wem heute das Karavostassi-Grundstück gehört, wem das Stockwerkeigentum in Piräus ist noch heute ein gut gehütetes Geschäftsgeheimnis der Bank. Anzunehmen ist, es wurden inzwischen grosse Gewinne realisiert. Anteilsmässig hätte die Tarapaca / Thomas Westermeier daran mit 14,615 % beteiligt werden müssen … Dies alles natürlich mit einer sauberen, bankenüblichen Abrechnung!


Hintergründe des Falls Tarapaca gegen die GiroCredit (Schweiz) und deren
Rechtsnachfolgern >> (heute Bank Sarasin)

Bericht über Thomas Westermeier «Allein gegen die Grossbank» im Cash >>

Systematische Behinderung der Justiz >> durch die Vertreter der GiroCredit Bank (Schweiz)

Strafanzeige der Tarapaca infolge neuer Beweismittel gegen die Bank >>

Die Prozessflut Tarapaca gegen die GiroCredit Bank: Mögliche Gründe >>

Das nicht sehen wollen, nichts sagen wollen, nichts hören wollen der Justizorgane: Mögliche Gründe >>

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